Kaub – Stadtplan um 1350
Um 1220 wird die Burg Cuba (später Gutenfels) auf einem Felssporn über der Stadt erbaut. Seit 1241 werden erstmals Ritter oder Burgmannen in Kaub („in Kuben“) urkundlich genannt. 1252 wird Kaub von König Wilhelm II. von Holland mehrere Wochen erfolglos belagert.
Im Jahr 1257 gewährt Philipp I von Falkenstein-Münzenberg dem Kloster Eberbach Zollfreiheit am Kauber Rheinzoll. Dieses ist die erste urkundliche Erwähnung der Zollstation. 1261 wird Burg Cuba („castrum meum cuben“) erstmals namentlich erwähnt. Bei einem Schiedsspruch in der Familie derer zu Falkenstein wird Kaub am 19. August 1275 erstmals als ummauerte Stadt bezeichnet.
1277 verkauft Philipp II. von Falkenstein-Münzenberg für 2100 Aachener Denare Burg Cuba und die darunter liegende befestigte Stadt mit allen Rechten, dem Kirchenpatronat zu Weisel und allen Zubehörungen, an den Pfalzgrafen Ludwig II. den Strengen. Im Jahr 1287 wird Graf Adolf von Nassau Burgmann des Pfalzgrafen in Kaub. Dieser soll am 5. Mai 1292 die Nachricht von seiner Wahl zum deutschen König auf Burg Kaub erhalten haben. Zwei Jahre später wird Graf Wilhelm I. von Katzenelnbogen in der Reihe der Kauber Burgmannen aufgenommen.
1315 wird erstmals eine Kirche in Kaub erwähnt. Sie war vorübergehend eine Filialkirche der Pfarrei Weisel. Von Ludwig dem Bayern erhält Kaub 1324 Stadtrechte wie sie die Stadt Boppard besitzt. Zu dieser Zeit wird die Stadtbefestigung um das vor der alten Stadtmauer liegende Markt- und Bäckerviertel herum erweitert. Im selben Jahr schenkt Ludwig der Bayer die Pfarrei Weisel an das Kloster Klarenthal bei Wiesbaden.
Nach dem Bau der Burg Pfalzgrafenstein (ab 1326/27) wurde Kaub neben Bacharach die bedeutendste Zollstelle der Pfalzgrafen. Die Durchführung der Zollerhebung oblag mit dem Zollschreiber, dem Beseher, dem Nachgänger und dem Nachschreiber mehreren Beamten. Die Zollerhebung zu Kaub wurde von Papst Johannes XXII. als Begründung des Kirchenbanns gegen König Ludwig den Bayern angeführt.
(Quelle: Wikipedia)